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Piemont

 

 

Man darf diese italienische Landschaft eine der schönsten Europas nennen. Berge und Täler, die friedlichen Städte und Dörfer machen sie zu einer für Erholung und Entspannung besonders geeigneten Gegend. Waldspaziergänge und Bergsteigen werden hier großgeschrieben. Das Val d´Aosta, seit 1947 politisch selbständig, wird als Reisegebiet meist als zu Piemont gehörig betrachtet. Dutzende von Tälern und Seitentälern gehören zum Val, dessen Hauptstadt Aosta fast 30.000 Einwohner zählt und ein bekannter Winterkurort ist.

 

Namen wie Mont Blanc, Monte Rosa, Matterhorn und Gran Paradiso reizen den Bergfreund, brauchen den Bergunkundigen aber nicht zu schrecken, da es viele weniger hohe und doch schöne Berge zu erwandern gibt. Die Gebirgstäler Piemonts gehören zu den beliebtesten Skigebieten Europas.

 

Turin (Torino) die Hauptstadt, groß und modern, Industriestadt mit über 800.000 Einwohner, liegt am Fuße eines Gebirgskranzes in einer Ebene, in der die fruchtbaren Felder des Po beginnen. Charakteristisch für die Stadt sind ihre geraden, sich meist rechtwinklig schneidenden Straßen, die an die Anlage eines römischen Legionslagers erinnern. Die Stadt der Fiats und Lancias, der Mode und schmackhaften Weine liegt für Touristen aus dem Norden verkehrstechnisch ungünstig und abseits der großen Routen. Man sollte ihr aber mehr Aufmerksamkeit schenken, ihre Barockbauten und Prachtstraßen im erholsamen Bummel kennenlernen und die Sehenswürdigkeiten genießen. Schöne Ausflüge zur Basilika Superga (Barockkirche 18. Jahrhundert, 670m über dem Meeresspiegel) mit dem herrlichen Alpenblick, nach Schloss Stupinigi oder der weltberühmten Wintersportplatz Sestriere sind zu empfehlen. Bekannt sind noch die Städte Asti (Asti spumante) und Alesandria (Borsalino), Biella mit seiner Wollindustrie und Ivrea (Schreibmaschinenfabrik Olivetti).

 

Das Piemonter Alpengebiet ist seltsamerweise in der breiten Öffentlichkeit nur wenig als Zentrum des Wintersportes bekannt. Orte wie Sestriere mit einer großen Anzahl an Ferienwohnungen und dem Turmhotel, dessen Zimmer sämtlich Außenlage haben, sind vielleicht deshalb und wegen der 70 Skiabfahrten, vier Sessellifte und der Höhenlage von etwa 2000m noch bekannt. Wer aber weiß um die anderen, wie z. B. Courmayeur, Claviere, Breuil-Cervinia und Bardbecchia? Von Courmayeu, dessen Klima sommers und winters einfach herrlich ist, hat man einen herrlichen Blick auf Europas höchsten Berg, den 4810m hohen Mont Blanc.

 

Von am Fuße des Matterhorns gelegenen Breil-Cervinia kann mitgeteilt werden, dass in diesem ebenfalls 2000m hochlegenden Wintersportparadies das ganze Jahr hindurch Ski- und Eislauf möglich ist. Nichtsportlern und Erholungssuchenden kann man Aqui, das größte Warmbad Piemonts mit seinen Schwefel-, Jod- und Bromquellen empfehlen. Wer Nieren-, Leber, oder Magenleidend auskurieren will, kann in Bagnanco mit seinen Calcium-Suphatbrunnen oder Trinkkuren in Saint-Vincent aufsuchen. Für den Sommer Urlaub sind die Kurorte Piemonts ebenso auf eine gute Betreuung ihrer Besucher eingestellt wie im Winter. Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt, an Unterhaltung und Ablenkung fehlt es in den bekannten Orten nie.